Thomas Fürhapter

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Steckbrief
Geboren: Wien, 1971
Tätig als: Autor und Regisseur
Erste Dokumentation: Michael Berger. Eine Hysterie (2010)
„Geschmäcker sind verschieden, auch mein eigener. Also sehr divers. Ich kann meinen Filmgeschmack nicht auf ein Genre oder eine Gattung einschränken. Mich interessieren Filme, die komplex und vielschichtig sind. Von Kelly Reichardt bis Peter Tscherkassky. Von Chantal Akerman bis Alfred Hitchcock.“
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An einem verregneten Sonntag schau ich am liebsten

Einen Film, den ich schon immer mal sehen wollte, es aber bisher nicht geschafft habe. Der nächste verregnete Sonntag gehört Zaho Zay von Georg Tiller und Maeva Ranaivojaona.

Dieser Film macht gute Laune

Die Geträumten von Ruth Beckermann

Ein Film, der bedrückend aber gerade deswegen sehenswert ist

71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls von Michael Haneke

Das ist eine sehenswerte Dokumentation

Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen? von Gerhard Benedikt Friedl

Ich liebe diesen Film, weil er etwas Ungreifbares hat und so ganz anders ist als andere Dokus, wenn man diesen Film überhaupt als Dokumentation bezeichnen kann. Er durchkreuzt so ziemlich alle klassischen Kategorien. Er ist weder nur dokumentarisch noch nur fiktiv, weder nur unterhaltend noch nur ernst, weder nur narrativ noch nur fragmentarisch, sondern immer alles zugleich. Er hat keine wirklichen Protagonist:innen und keine lineare Erzählung.

Was ist dein Lieblingsfilmzitat?

“Ugly or not, it wasn’t all that important.” Aus Jeanne Dielmann, 23 Quai du Commerce, 1080 Bruxelles von Chantal Ackerman

Was findest du gerade auch am Schauen von Dokumentation spannender als bei fiktiven Filmen?

Ich finde Dokumentarfilme nicht grundsätzlich spannender als fiktive Filme. Ich finde gerade die Grenze zwischen Dokumentarischem und Fiktivem spannend. Oder besser gesagt: das Dokumentarische im Fiktiven und das Fiktive im Dokumentarischen. Das Dokumentarische kommt ohne Fiktion nicht aus, auch die Fiktion nicht ohne dem Dokumentarischen – ohne diese Unterscheidung aber einfach auflösen zu wollen. Jaques Rancière hat einmal von der dokumentarischen Fiktion gesprochen. Als Film würde ich z.B. den grandiosen Vera von Tizza Covi und Rainer Frimmel nennen.

 

Thomas Fürhapter hat uns auch ein Interview gegeben – über seine neueste Dokumentation Zusammenleben und was er darin vermitteln wollte.

Credits : privat